SMDK

 
Rückschau Besichtigung Sondermülldeponie
 
Am Mittwoch den 12. November besammelten sich 6 Mitglieder, 9 Gäste und 4 Jugendliche im Infopavillon zur Besichtigung. Hier wurden wir vom Stellvertretenden Betriebsleiter Herr Urs Ernst empfangen. Bei einer ausführlichen, sehr abwechslungsreichen Präsentation, wurde uns die Geschichte dieser Sondermülldeponie vorgesellt.
Die in einer alten Lehmgrube der Ziegelei erstellte Deponie wurde 1985 auf Grund Reklamationen der Anwohner infolge starker Geruchsemissionen vorzeitig geschlossen. Als in einer benachbarten Gemeinde das Trinkwasser durch eine chemische Reinigung stark verschmutz wurde, begann man auch in Kölliken das Wasser und die Grube zu kontrollieren. Da die Werte immer schlechter wurden, beschloss man 1998 die Grube vollständig zu sanieren. Im Frühjahr 2006 begannen die Arbeiten an der Deponie.
Als erstes besichtigten wir die Lüftungsanlage. Die ganze stützenlose Halle mit einer Fläche von 7 Fussballfeldern befindet sich in einem Unterdruck, so dass kein Staub oder Geruchsemissionen ungefiltert in die Umwelt gelangen können. Diese Gase werden mit Hilfe von Erdgas verbrannt.
Danach durchwanderten wir den 600 m langen Entwässerungsstollen. Hier wird alle 4 Meter mit einem Drainagebrunnen (vertikale Sickerleitung) das Wasser in einer Tiefe von 6 Metern gefasst, und mit riesigen Pumpen in die Hauseigene Kläranlage gepumpt.
Wieder am Tageslicht, besichtigten wir die Kläranlage. Mit einer eindrücklichen Geruchsprobe des Wassers vor und nach dem Klärvorgang konnte Herr Ernst auch unseren jüngsten Besuchern die Wirkung dieser Anlage zeigen. Anschliessend stiegen wir hinauf zur riesigen Dachkonstruktion. Die gewaltige Stahlkonstruktion und die herrliche Aussicht mit Sonnenuntergang wird sicher uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.
Anschliessend konnten wir noch in einen Teil der Halle, in dem mit dem Rückbau noch nicht begonnen wurde.
Bei diesen Dimensionen konnten wir uns gut vorstellen, dass auch mit den grössten Maschinen noch bis mindestens 2012 weiter gebaggert werden muss. Den schwarzen Bereich, momentanes Abbaugebiet, konnten wir nur durch Scheiben einsehen. Zum Schluss besichtigten wir noch die Verladehalle mit den grossen Caterpillar Baumaschinen. Diese werden hier gewartet und modifiziert. Die Maschinen sind alle mit Sauerstoffkabinen ausgerüstet und fahren durch eine Schleuse in den schwarzen Bereich. Dort kann der Maschinist nur mittels eines Fingerdocks die Kabine verlassen.
Nach ca. 2 Stunden beendeten wir die Führung wieder im Infocenter.
Das Infocenter ist öffentlich und jeden letzten Samstag im Monat geöffnet. Nach diesen vielen Eindrücken tranken wir noch ein Kaffe, Cola oder Bier im Bistro Bevera gleich gegenüber der SMDK. Sicher werden wir uns weiter über die Homepage der www.smdk.ch informieren, wie weit der Abbaustand ist. Ich kann nur allen Interessierten empfehlen, diese Europaweit einzige Anlage einmal zu besuchen.
 
Heinz Lüthi

   
 Grösstes Dach ohne Stützen Europas  Besuchersteg
   
Deckschicht abgetragen  Abbau Sondermüll schwazer Bereich
   
Verladehalle ausserhalb der Schleuse  Kläranlage für Deponiewasser

 

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